Frühjahrsanfliegen 2003 in Slovenien
"Bora-Bora: Im Zeichen des Nordwinds"

A n den Dächern begannen schon die Eiszapfen zu tropfen, mitunter wagte sich bereits dieser oder jener wärmende Sonnenstrahl hervor und regte das Blut unserer nach neuen Ruhmestaten dürstenden Fliegerzunftmitglieder mächtig gewaltig an. Weniger wichtig wurden plötzlich Frau und Kind, die Augen suchten bereits den Himmel ab nach den ersten Cumuli, wohl wissend, daß um diese Jahreszeit derartig exotische Gebilde nur in weit südlicheren Gefilden gedeihen. Als der Großmeister der Fliegerzunft zum Sammeln blies, drängelten sich die Flughungrigen in ihre vorbereiteten Kaleschen, knallten laut mit den Peitschen - noch ein paar Schlammspritzer und weg waren sie.

Anreise, Samstag:
Auf Ätherwellen schwappte die Kunde herein, daß es auf der Via A9 meilenweite Staus gibt, also wurde über verwinkelte Geheimpfade der Münchner Raum umfahren. Das kostete auch viel Zeit aber man mußte wenigstens nicht stehen. Abends in der Herberge in Lokve angekommen gab es wie stets allseitige Begrüßungen mit den früher und dann auch später
unser Hotel "Paradies" in Lokve Eingetroffenen, die Wirtin zeigte sich erfreut und ansonsten war die Herberge bis unters Dach ausgebucht. Wie gut, daß der Großmeister in Sorge um das leibliche Wohl seiner Gefährten die Unterkunft schon weit im Vorfeld vertraglich abgesichert hatte. So bekam jeder seine weiche Schlafstatt und konnte seine Glieder ruhen lassen. Neben unseren Vereinsgetreuen Martin, Uwe, Karsten, Thomas mit Sohn André, Uli (nebst seiner holden Gespielin Dörthe), hatten sich als Gäste Glitschipilot Volker nebst Gattin Christine, wieder einmal Stefan Lamowski sowie  Gideon (im Zivilleben Schupo) eingefunden.
Der erste Tag - schon ein Flugtag!
erst mal frühstücken - auf dem HG-Aufbauplatz So richtig gut sah das Wetter ja nicht aus. Die Wolken hingen recht tief und das Orakel hatte noch  Wetterverschlechterung gegen Nachmittag geweissagt. Trotzdem - frohgemut die Gurtzeuge in die Kaleschen gepackt und ab zur Drachenrampe.  Da war wieder Zeit und Muße genug, das Gelände zu inspizieren, Windfähnchen zu postieren und nicht zuletzt die Startrampe zu reparieren. Werkzeug war vorsorglich eingepackt worden und munter ging es an die Arbeit. Stefan machte mit einem Fuchsschwanz kleine bis mittlere Sträucher unterhalb der Rampe nieder, während  Uli an der Rampe herumnagelte. Gideon staunte Bauklötzer, mit welchem Grad Da hinten liegt der Landeplatz! an Uneigennutz sich unsere Leute im fremden Land produzierten. Wie im Vorjahr paßte Uwe peinlich und diesmal erfolgreich auf, daß sich die Handbremse seiner Kalesche nicht zufällig löste. Dann wurde ausgiebig gefrühstückt. Die Drachenpiloten beschlossen , die Flügelchen iherer Fluggeräte vorerst noch nicht aufzuklappen. Dafür wollten wir den Glitschies bei deren Flugübungen zuschauen. Also auf zum PG-Startplatz. Dort gab es Erstaunen wie Ernüchterung. Ein großer Teppich war zwar auf dem Startplatz ausgebreitet wie zum Empfang der Weithergereisten. Konterkarierend wirkte dagegen ein Flugverbotsschild: wegen Steinerner Greifvögel seien Ausflüge Richtung Drachenrampe untersagt! Also darf man heuer nur enge Kreislein drehen über dem Lmal sehen, was die Glitschies uns zeigen werden andeplatz??? Zunächst galt es aber einmal, dorthin runter zu segeln. Stefan vergaß beim ersten Startlauf das Laufen, woraufhin sich die Fülle spendende Luft aus den Kammern seines Fluggerätes verabschiedete und selbiges schlaff in sich zusammensackte: Fehlstart! Martin zeigte kurz darauf, wie man es richtig macht und hing bald an den dünnen Leinen in der slovenischen Luft.
Wieder unten beschließen wir eine Fahrt zum Landeplatz neben der Kathedrale Log bei Aidovcina. Oftmals fanden dort ausgedehnte Luftausflüge ihren krönenden Abschluß in der Pizzeria Anja gleich neben dem Landeplatz. Heute können wir am Kovk, Anjas Hausberg nicht fliegen, weil schon tiefe Wolken den Startplatz verhüllen - Vorboten des einsetzenden Nordwindes, der uns die ganze Woche nicht verlassen wird. Am Abend gibt es eine Menge Flaschen zu leeren. Nachdem unser Tausendsassa Martin mit Silberpapier den Satellitenreceiver repariert hat, zeigt Konrad das Video des Tages und erntet Applaus.

Montag bläst's aus N
mit den Flüssigkeiten hatten wir keine Probleme Nachts braust und jault es ums Paradies herum, daß es unseren wackeren Helden wieder einmal Angst und Bange wird. Auch am Morgen keine Abschwächung. Also wird es heute ein Tag ohne Benutzung der Fluggeräte. Martin läßt sich von Volker in die Tolminkaschlucht fahren, die Anderen legen sich aufs Ohr um von besserem Wetter zu träumen oder unternehmen kleinere Wanderungen in die Umgebung, abends trösten wir uns mit den geistvollen Getränken der Gegend.
Der Dienstag - Flugtag!

über der Marienkapelle Der Nordwind hat viel von seinem Elan eingebüßt und läßt uns die Hoffnung auf einen Flug. So fahren zunächst alle zum Drachenstartplatz und lassen sich die Dinge entwickeln. Mit Wohlwollen wird nach einiger Zeit registriert, daß die aufsteigende Thermik bald aus dem Rücken- einen Startwind macht. Doch sehr zögerlich wird dann aufgebaut. Immer wieder mal zu den Windfähnchen schauend: wer jetzt starten würde, hätte beste Bedingungen. Als dann endlich die Drachen aufgezäumt sind, hat sich durch den Nordwind von hinten her eine dicke Cumulus über den Hang geschoben und sorgt für Thermikflaute. Also ist Warten angesagt. Dann löst sich die Wolke Uwe baut auf auf in Wohlgefallen, was Uwe gut gefällt, denn er will jetzt starten. Uwe steht auf der Rampe, dreht den Drachen mal hierhin, mal dorthin und findet die schwache Brise zu heftig. Endlich verläßt er die Rampe - im Rückwärtsgang und überläßt Malermeister Uli den ersten Drachenflug des Jahres. Mit tierischem Gebrüll stürzt sich dieser (nach ebenfalls geraumer Wartezeit) endlich in die slovenische Luft und läßt sich gleich von der Thermik nach oben peitschen. Uwe hat derweil seine Unterwäsche gewechselt und ist wieder bereit für einen neuen Startversuch. Diesmal nimmt er sich ein Herz und stampft die Rampe herunter, um gleich darüber aufzudrehen. Uwe vor dem Start Auch Karsten gelingt ein sauberer Start in der letzten dazu nutzbaren Phase. Schupo Gideon kämpft mit den Tränen, als er erkennen muß, daß es heute keine Alternative mehr geben wird zum Abbauen. Der Wind drückt von hinten durchs Unterholz und die Sonne hat ihre Kraft verloren, dagegen aufzumüpfen. Großmeister Konrad tröstet ihn mit Erinnerungen daran, wie oft ihn dieses Schicksal bereits ereilt hat. Noch ein stimmiges Abschiedsfoto und dan...und nicht geflogen! n werden die Drachenflügel wieder zusammengeklappt.  Wieder in der Herberge ertragen beide mannhaft die überschwänglichen Berichte unserer erfolgreichen Da bist Du lang geflogen! Luftritter über die glücklich beendeten Luftreisen.  Auch die Gleitschirmflieger waren erfolgreich, wenngleich sich Volker bei den widrigen Bedingungen vorerst auch noch mit einem Startentschluß zurückhielt. Zweifelsohne hat ihn sein holde Christine dies durch zärtliche Zuwendung bald vergessen lassen.

Mittwoch geht es noch besser!

Helmreihe Heute ist postkartenblauer Himmel. Noch mehr als sonst drängelt Stefan auf baldigen Aufbruch. Es gibt nur einen Teekocher! Damit das Füllen der Teekannen reibungslos erfolgen kann, führt Konrad ein der "Helmreihe" entlehntes Prinzip ein. Vordrängeln ist verpönt! Da auch Gideon und Konrad noch fliegerischen Nachholebedarf haben, sind wir so früh am Berg wie selten. Auch die Drachen sind ruck-zuck aufgebaut, und als die Thermik verläßlich einsetzt stehen wir bereit, sie zu nutzen. Die Glitschipiloten haben derweil ihre logistischen Aufgaben erfüllt - die Kaleschen stehen am Landeplatz bereit. Heute lassen wir Gideon den Vortritt und Rampensitzen als alter Kämpe gibt es für ihn kein Zaudern. Die Startbedingungen sind vorzüglich  wie die Thermik. Leichter Südwind strafft die Windfähnchen und spendet Selbstvertrauen. Bald sind alle Piloten in der Luft und drehen Kringel in den aufsteigenden warmen Blubberblasen. Karsten hat damit noch ein paar Probleme. Der Hang mit seinen Kalkfelsen und Schotterhängen ist ihm wohl nicht so geheuer. Nach gelungenem Start schreit ihm Uli sogleich hinterher: "rechts rum!!!" Karsten eiert jedoch geradeaus durch die Thermik vor dem Startplatz und hofft wohl auf Aufwinde weit vorm Hang. So finden Karstens Luftreisen derzeit noch ein rascheres Ende als es unser wackerer Martin auf der Rampe am Lijak Gasmann verdient. Martin vertraut in diesem Jahr erstmals mehr seinem Drachen als dem Gleich ist Karsten airborne Schirm und muß auch noch Erfahrungen sammeln. So klagt er darüber, daß sein Luftroß sich nur durch wildes Reißen am Zügel in die richtige Richtung bringen läßt, worauf in Martins Schulter das Reißen einsetzt und er ermattet Zuflucht auf dem Landeplatz sucht. Nach kurzer Pause geht es dann noch einmal mit dem Schirm in die Luft. Martin ist unser Allrounder! Konrad muß sich nach der Abstinenz vom Vortag richtig austoben, fliegt übers Tal zum Kovk, übers nächste Tal zum Nanos, reitet auf diesem entAbendessen lang bis zum Plesa, gut gekennzeichnet durch den gestreiften Antennenstachel. Dann geht es wieder zurück zum Kovk. Und weil es so schön war, gleich noch  einmal zum Plesa. Dafür gibt es für satte 83km viele  OLC-Punkte. Uwe will auch mit Konrad zum Plesa und fliegt wacker den ersten Kilometer mit. Dann scheint ihm sein Höhenmesser schlapp zu machen, doch ein Blick nach unten deutet auf wirklich schlapp gewordene Höhe hin. Uwe findet keine Höhentankstelle, oder der Tankdeckel klemmt, oder kein Geld, oder...? Wahr ist, daß Uwe plötzlich unten steht.  Aber Gideon frönt heute seiner Fluglust, bleibt über zwei Stunden in der Luft. Am Abend ist die Stimmung ausgelassen wie selten. Etliche Flaschen büßen ihren köstlichen Inhalt ein, der unsere Augen glasig werden läßt und uns sicher in Morpheus Arme entläßt.

Bora, Bora!!!
Frühlingsblumenteppich verkündete uns noch am Mittwochabend das Orakel von Nova Goriza. Folglich bläst der Nordwind am Donnerstag aus vollen Backen. Wir beschließen daher einen Wandertag und wollen die Startstelle auf dem Kovk besuchen. Martin schlägt vor, die Quelle des Hubelj zu besuchen, eines kleinen Flüßchens am Fuße des Kovk. Eine Weile wird Demokratie praktiziert, was die Bewältigung logistischer Probleme anbetrifft. Insbesondere wirkt Dörthes BedürfnisAm Ufer des Hubelj nach stetig ansteigendem Wegprofil  komplizierend auf die Routenauswahl. Als endlich eine geeignete Variante gefunden wird, setzt sich Dörthe zu Gideon ins Auto, um an die Adria zu fahren. Uli fügt sich axelzuckend seinem Schicksal ( auf dem Boden schwingt halt Dörthe das Zepter) und Stefan flüchtet ebenfalls, seinen kostbaren Bauchspeck vor drohender Auszehrung durch eine Bergwanderung bewahrend.  Der sportlich aktive Ziemlich zugig hier Vereinsteil begibt sich zur Hubelj-Quelle und läßt dort das Wasser aus dem Felsen rauschen. "Klares Wasser muß durch einen tiefen Stein". Kaum ein Ort denkbar, wo dieser Slogan wahrhaftiger sein könnte als hier. Dann gibt es eine Bergwanderung mit zweistelligen Höhendifferenzen (in Meter)  über wunderschöne Blumenteppiche, anDrachen zwingen1 schroff gähnendem Abgrund und  dem traulich plätscherndem Hubelj entlang. Nach ca. 2km Wegstrecke wird die erste Pause eingelegt, um die verbrauchten Energiereserven aufzufüllen. Recke Uwe spendet hierzu die Rolle des Prinzen. Doch wir wollen heute noch hoch hinaus. Die Kaleschen müssen uns auf den Kovk Drachen zwingen2 tragen, wo eisiger Nordwind ins Gesicht peitscht. Ungeachtet der Unbilden der Witterung baut Uwe den kleinen Bruder seines Drachens auf und läßt ihn, nur mit einer dünnen Schnur gesichert, in die Höhe steigen. Der benimmt sich  sehr zappelig, pfeift aus allen Löchern, deren Zahl rapide zunimmt. MartinsDrachen zwingen3 Reparaturgeschick haucht ihm mehrmals neues Leben in den zutiefst geschundenen Körper  ein. Endlich dringt die Kälte auch in das Mark von Uwes langen Knochen und er sammelt die Drachenreste wieder ein. Müde und vor Kälte bibbernd eilen wir zurück zu den Kaleschen. Heute abend ist noch unser traditionelles Festmahl bei Stefan stärkt seine Abflugmasse Sterk geplant, da werden wir uns stärken. Diese Hoffnung erfüllt sich wie stets. Das Einzige, was uns fehlt, ist die Anwesenheit unserer lieben Olga. Trotzdem lassen wir uns die gefüllten Kalamaris schmecken und auch die Gemüseplatten sind lecker wie einst. Thomas bekommt sein Steak so roh, wie er es gern kaut und Uli kann nach Herzenslust Muscheln auslutschen.

Am Freitag
knirscht der Gruppendynamo. Am Morgen bläst noch der Nordwind. Entgegen den Prophezeihungen des Großmeisters, daß sich der Wind gegen Nachmittag legen wird, meint Gideon, daß er das Wetter am Lijak nach vier Tagen nun gut kenne, nicht an Märchen glaube und seinen Koffer packen wird. Uli meint, Gideon habe die üblichen Probleme mit der Spezifik unserer Vereinsdemokratie. Auch Volker nebst Gattin Christine verabschieden sich in Gideons Sog. Die erfahrenen Ordensbrüder dagegen wissen, daß sich in die Worte des Großmeisters gesetztes Vertrauen meist durch schöne Flüge  gelohnt hat. Also bleiben sie bei der Stange und wir fahren zunächst in Richtung Startplatz, deponieren die Kaleschen und lockern die Glieder durch eine Wanderung mit maximalen Steigungen weit unterhalb des Gleitwinkels eines Hochleisters. Gegen Mittag bauen wir die Fluggeräte auf und wünschen den bereits Abgereisten ebenso schönes sonniges Wetter wie es sich jetzt am Lijak eingestellt hat. Der schwache Nordwind hat am Lijak keine Chance gegen die kräftige Thermik. Alle Piloten starten sicher und genießen stundenlanges Fliegen über den weißen Felsen. Nur Karsten muß zuschauen. Sein Zwerchfell tut weh, Karsten hat wohl bei Sterk am Abend zu hemmungslos geschlemmt. Eine Plesa-Umrundung ist heute aber nicht drin. Über dem Kovk signalisiert eine aufliegende weiße Wolkendecke, daß dort die Bora noch ihr Unwesen treibt.

  Samstag - Ulis Sternstunde
Der offensichtlich beste Flugtag steht uns bevor. Azurblauer Himmel, das Lüftchen aus Norden bei steigendem Luftdruck läßt auf gute Bedingungen hoffen. Deshalb sind wir heute sehr früh am Berg und die Drachen stehen längst aufgebaut, als etliche Mitstreiter befreundeter slovenischer Orden mit ihren Fluggeräten eintreffen. Sie bekräftigen uns in dem Wunsch, zum Plesa zu fliegen - "keine Bora heute" teilt uns auch das sicherheitshalber angerufene Orakel mit. Der Großmeister klopft Uli auf die Schulter: "Heute fällt der Plesa!" Uli seufzt in Anbetracht der schicksalsträchtigen Stunde. Wieviel hat er schon investiert in dieses Ziel und immer noch konnte er den Plesa nicht bezwingen! Sollte es heute wirklich klappen? Nach dem Start wird erst einmal die Geduld auf die Probe gestellt. Noch sind
Fällt heute der Plesa??? die Thermikblasen klein und schwach. Nach einer Stunde können wir es riskieren. Uli hat Respekt vor der möglicherweise auf dem Kovk lauernden Bora und fliegt nimmer als Erster über das Tal zum Kovk. Also wartet er, bis Konrad Höhe getankt hat und verwegen seinen Drachen hinüber lenkt. Allerdings spenden die Hänge des Kovk heute nur Abwind, der wenngleich schwache Nordwind drückt die  Thermik weit hinaus ins Tal, wo sie ungehindert nach oben steigt. Also rasch dorthin, bevor die letzten Höhenmeter entschwunden sind. Ein paar Segler markieren die Bärte und leicht gewinnt der Drachen an Höhe. Uli faßt sich ein Herz und kommt auch rüber, dreht tief unter Konrad seine Kreise. Dem wird es oben tüchtig kalt. Über 2200 Höhenmeter sind es bis zum Talboden, also fliegt Konrad wieder voraus und lockt Uli geduldig zum Nanos. Als Uli dort endlich auch die Basis erreicht fliegen beide einträchtig nebeneinander zur weithin leuchtenden Mastspitze auf dem Plesa. Dort entringt Uli hat es geschafft! sich Ulis Brust ein derartiger Lustschrei, daß Karsten am 35km entfernten Lijak-Landeplatz die Angst überkommt und er besorgt nachfragt, was uns fehle. Uns fehlt nichts, wir haben Höhe und Steigen dazu, fliegen gemütlich zurück und vergeigeln übermütig die Höhe. Uli landet neben der Pizzeria Anja. Konrad könnte sich heute auch einen Traum erfüllen:  erstmals vom Plesa zum Lijak wieder zurück zu fliegen. Dagegen steht die Möglichkeit, bei  Uli zu landen und ihn nach Herzenslust zu umarmen. Die Gruppendynamik siegt, Konrad landet bei Uli.

Alle für Einen, Einer für Alle!

Bald treffen die Rückholer ein. Keine Frage, daß allen der Cappuccino bei Anja schmeckt.
Am Sonntag
muß es wieder zurück in die Heimat gehen. Die Wirtin nimmt gern unsere Euro in Zahlung und verspricht, auch im nächsten Jahr auf uns zu warten. Dann begleitet uns noch die slovenische Sonne. Als wir durch die Alpentunnel nach Norden fahren verblaßt sie und dann wissen wir wieder, weshalb wir unser Anfliegen in den Süden legen
. Der kalte Norden hat uns wieder.Schluss!