Wolfgang Frühwald Gesellschaftliche und kulturelle Folgen der Informations- und Medientechnologie Vorbemerkungen 1. In der folgenden Skizze trage ich nicht Ergebnisse der Beratungen im Technologierat vor. Wir haben dort Vertraulichkeit vereinbart und es ist zumindest eine Frage des guten Stils, daß der Herr Bundeskanzler, an den das Papier über die Informationsgesellschaft zunächst gerichtet ist, den Inhalt dieses Papieres zur Kenntnis nehmen kann, ehe es publiziert wird. Zudem sollte man die Ausarbeitung des Technologierates von dem Mythos befreien, der sich darum zu entwickeln beginnt, je länger die Publikation auf sich warten läßt. Es handelt sich um ein sehr praxisnahes, für den Standort Deutschland wichtiges Papier, mit Handlungsempfehlungen an die Akteure, nicht um eine grundlegende "Ideologie" der Informationsgesellschaft. 2. Die Wachstumsraten der Teilnehmer am Internet - welches der Marktführer bei den Online-Diensten ist - werden immer noch stark unterschätzt. Am Internet nehmen derzeit etwa 30 Millionen Nutzer teil, ihre Zahl steigt noch immer um 10% monatlich. Nicholas Negroponte hat ausgerechnet, daß bei einer - nicht möglichen - Fortdauer dieser Wachstumsrate "im Jahre 2003 die Zahl der Internet-Benutzer die Zahl der Weltbevölkerung" überträfe. Trotzdem haben im Internet derzeit publizierte Texte und Mitteilungen den Status von "grauer Literatur". Wer allerdings meint, die Entwicklung der Informationsgesellschaft stehe erst bevor, sollte sich umsehen: Wir leben bereits in der Informationsgesellschaft, die wir in eine Wissensgesellschaft verwandeln müssen. Es ist - mit Wolfgang Hildesheimer zu sprechen - nicht mehr fünf Minuten vor zwölf, sondern längst dreiviertel drei Uhr. 3. Auch zur Frage der Informationskultur gibt es längst einen Forschungsstand. Er wird gekennzeichnet durch die große (800 Seiten umfassende) Studie von Klaus Meinzer (Computer - Neue Flügel des Geistes? Die Evolution computergestützter Technik, Wissenschaft, Kultur und Philosophie. de Gruyter, Berlin, New York 1994), die erstmals am Leitfaden des für die moderne Hirnforschung zentralen Begriffs komplexer Systeme "erkenntnistheoretische Fragen computergestützter Technik, Wissenschaft und Kultur" auch für die kulturwissenschaftlichen Fächer zu beantworten sucht; durch das Buch von Michael Gibbons, Camille Limoges, Helga Nowotny, Simon Schwartzman, Peter Scott und Martin Trow (The new production of knowledge. The dynamics of science and research in contemporary societies. SAGE Publications. London, Thousand Oaks, New Delhi 1994), das in den englischsprachigen Ländern der Welt als die "Bibel" für neue Wissensstrukturen und das entsprechende Wissensmangement gehandelt wird; durch das Buch von Nicholas Negroponte (Total digital. Die Welt zwischen 0 und 1 oder Die Zukunft der Kommunikation. C. Bertelsmann, München 1995), das auf amüsante und plaudernde Weise in die Zukunft der Multimedia-Welt führt; und durch die knappe, intelligente Broschüre des Gesprächskreises Informatik (Informationskultur für die Informationsgesellschaft. Privatdruck Aachen 1995), welche die Entwicklung, die Probleme und Lösungsansätze allgemeinverständlich zusammenfaßt. Statement Sie haben in die Mitte des Symposions über die "unendliche Bibliothek" den Präsidenten der Deutschen Forschungsgemeinschaft plaziert, vermutlich weil Sie ihn als Fachmann für "Science Fiction" (und die entsprechende Literatur) betrachten. Und in der Tat, was ich Ihnen in der gebotenen Kürze vortrage, hat nicht nur einen Hauch von "Science Fiction" an sich, sondern ist von "Science Fiction" völlig geprägt, wobei zu bedenken ist, daß die Kommunikationstheoretiker und die Propheten des Informationszeitalters diese Art von Literatur inzwischen schätzen; sie alleine sei nämlich imstande, das Bewußtsein der Menschen in der nötigen Geschwindigkeit auf die bevorstehenden Veränderungen, auf Bewußtseinssprünge größten Ausmaßes vorzubereiten. Die poetische Literatur scheint dies heute nicht zu leisten. Sie ist von Hans Magnus Enzensberger bis zu Botho Strauß, von Wolfgang Hildesheimer bis zu Adolf Muschg medienkritisch eingestellt. Daß auf der Festplatte von Horst Bieneks Personal Computer nach seinem Tod wirr durcheinander Heizölrechnungen, Alltagsnotizen, Gedichtentwürfe, Redeskizzen etc. gefunden wurden, weil er nämlich nicht gelernt hatte, Unwichtiges zu löschen, daß Hugo Loetscher von einem großen Löschfest träumt, das am 31. 12. 1999 über die Computer dieser Welt hereinbrechen werde, weil sich das Zeitalter zu viel gemerkt habe, sind nur satirisch-anekdotische Glanzlichter in einer insgesamt doch medienpessimistisch besetzten Szene. Es ist Feindschaft gesetzt zwischen dem Buch und dem Datenträger, kenntlich auch am Leseverhalten der Nutzer elektronischer Medien. Nicholas Negroponte, der Gründer des Media Lab am Massachusetts Institute of Technology, führend bei der Erforschung künftiger Kommunikationsstrukturen in der Welt der hochtechnologisierten Gesellschaften, bekennt sich zu seiner Dyslexie und hat schon als Kind lieber Zugfahrpläne als klassische Literatur gelesen. Schließlich war mehr als ein Jahrhundert lang - wie Jürgen Habermas deutlich machte - die meditative Privatlektüre der Königsweg der bürgerlichen Individuation. Dies allerdings wird sich ändern und hat sich schon in großen Teilen der Welt von Grund auf verändert. "Science Fiction" bestimmt meinen Bericht aber auch deshalb, weil er sich in Teilen mit der Zukunft etwa des Jahres 2010 beschäftigt. Wenn ich bedenke, wie falsch die jährlichen Steuerschätzungen in Deutschland sind, obwohl sie einen viel engeren Zeitraum umfassen als dieser Bericht und obwohl sie auf viel seriöseren Daten basieren als sie mir zur Verfügung stehen, so ist vielleicht mehr als 60% dessen, was ich Ihnen berichte, "Science Fiction". Beispiele In jedem unserer Haushalte - ich beziehe mich nochmals auf Negroponte - arbeiten heute durchschnittlich hundert Mikroprozessoren, in jedem Auto durchschnittlich fünfzig, doch gibt es bereits Autos mit mehr als zweihundert solcher Prozessoren. Wem es einmal passiert ist, daß der Lehrjunge in der Autowerkstatt das Stichwort "Motorwäsche" allzu wörtlich genommen hat, wie man dies noch vor zehn Jahren tun konnte, und den Motor buchstäblich mit dem Schlauch in der Hand gewaschen hat, weiß, wie teuer diese Elektronik ist. Obwohl unsere Welt elektronisch dominiert ist, brennt der Toast zum Frühstück noch immer an, weiß der Kühlschrank nicht von selbst, daß keine Milch mehr da ist, gieße ich den Frühstückskaffee daneben, weil ich auch noch Zeitung lese. Der Kühlschrank also sollte dem Auto mitteilen können, automatisch mitteilen, daß keine Milch mehr da ist. "Ein Toaster sollte unfähig sein, den Toast anbrennen zu lassen. Statt dessen sollte er mit anderen Geräten reden können. Es wäre wirklich kinderleicht, Ihrem Morgentoast den Börsenschlußwert Ihrer Lieblingsaktien einzubrennen. Doch erst muß der Toaster (dazu) mit den Nachrichten verbunden werden." (Negroponte) Das Stichwort für die Informationsgesellschaft also lautet Vernetzung, nicht so sehr Informatisierung, was Durchsetzung der Gesellschaft mit Informationsmedien bedeutet. Singapore hat den Ehrgeiz, das erste völlig vernetzte Land der Welt zu werden; eine intelligente Insel ("intelligent island") verspricht das Land bis zum Jahr 2000 zu sein, wenn 90% seiner Computer, die in 80% aller Haushalte stehen, vernetzt sein werden. Die sehr konkrete Vorstellung, die hier entsteht, lautet: Wir sind dabei, die komplexen Verschaltungen unseres Gehirns in die Welt hinein auszufalten; von einem einzigen großen Organismus "Welt" wird gesprochen, in dem die Kommunikationsnetze die Nervenbahnen sind. Die "Welt im Kopf" ist Leitbild dieser Entwicklungen und Negropontes Beispiel eines Haushaltes ist recht anschaulich. Die Vernetzung kann uns das tägliche Leben sehr erleichtern, die Vernetzung der Haushalte untereinander schafft bereits Probleme, und die Überlegung, daß jeder Haushalt künftig einen eigenen Elektroniker braucht, um eine falsch angewandte "Motorwäsche" zu reparieren, ist weniger angenehm. Die vernetzte Welt hat Auswirkungen auf jene Teilsysteme hoch industrialisierter Gesellschaften, die wie Wissenschaft, Arbeit, Politik, Verkehr, Bildung, Kultur etc. unser tägliches Leben bestimmen. Nur wenige Ausschnitte will ich kurz beleuchten: Arbeit In gleicher Weise, nur mit deutlich vermehrter Geschwindigkeit, in der die "science-based industry" den Arbeiter des 19. und noch des frühen 20. Jahrhunderts marginalisiert hat, greift die High-Tech-Industrie, greifen mit ihr Teleformen der Arbeit in Leben und Berufsformen des Angestellten ein, der die zentrale Berufsfigur des 20. Jahrhunderts (in Deutschland und Westeuropa) ausmacht. Ein Anwachsen der beruflichen Selbständigkeit, der vermehrten Arbeitsteilung, der Arbeitsplatzverlagerung (in die Wohnung der Beschäftigten) sind nur einige Konsequenzen. Die Arbeit kommt in bestimmtem Umfang zu den Beschäftigten, die Beschäftigten müssen nicht mehr im bisher bekannten Zeitrhythmus zur Arbeit gehen (oder fahren). Die Schätzungen schwanken hier enorm. Möglicherweise sind im Bereich der Europäischen Union nach dem Jahr 2000 etwa 20% aller Arbeitsplätze Telearbeitsplätze. Die Europäische Union rechnet mit 3 bis 4 Millionen neuer Arbeitsplätze in den nächsten sechs Jahren - ausschließlich als Folgen der wachsenden Informationsindustrie und Kommunikationsmöglichkeiten. Wenn in den so entstehenden, selbstverständlich international, besser global tätigen Firmen, mit 24stündigen Produktionszeiten rund um den Erdball, die Beschäftigten sozialen Schutz genießen wollen, bedarf es erheblicher Veränderungen im internationalen und im nationalen Recht. Die Neudefinition des Betriebsbegriffes ist nur eine dieser Veränderungen, und nicht einmal die wichtigste. Ob es auch zu der prophezeiten Einsparung von 3,2 Milliarden gefahrener Kraftfahrzeug-Kilometer pro Jahr (in Deutschland) kommt, ist pure Spekulation, aber möglich. Das Kernproblem sehe ich nicht bei der Neuordnung der Arbeit, sondern bei der Bewältigung der Übergangsphase vom Präsenzbetrieb zur dominierenden Teleform der Arbeit. In diesem Übergangsprozeß die Massenarmut (die Massenarbeitslosigkeit), wie sie aus den Übergangszeiten des 19. Jahrhunderts als "Pauperismus" bekannt sind, zu vermeiden, ist eine gewaltige Aufgabe für Wissenschaft, Wirtschaft und Politik zusammen. Politik In der Politik soll es - so wird vorausgesagt - durch die erleichterte Kommunikation vermehrt zu Formen direkter Demokratie kommen. Ich halte dies für eher unwahrscheinlich, auch wenn es bereits Beispiele aus dem kommunalen Bereich in den USA dafür gibt. Eine Beobachtung allerdings hängt mit der gesteigerten Mobilität der Menschen, mit der Aufhebung aller Grenzen (durch die neuen Kommunikationsmedien), mit den unbeschränkten Informations- und Kommunikationsmöglichkeiten zusammen: einerseits die Bildung größerer, auch kontinentaler wirtschaftlicher und politischer Einheiten (wie zum Beispiel der Europäischen Union, der APEC etc.) und die kompensatorische Entstehung kleinerer, überschaubarer, nämlich regionaler politischer, kultureller, sprachlicher und wirtschaftlicher Einheiten im Großverband. Vor nationalen Grenzen machen beide Bewegungen nicht halt. In strenger Konsequenz führen sie zur Auflösung nationalstaatlicher Strukturen, wie sie sich im Laufe des 19. Jahrhunderts (zumal in Europa) herausgebildet haben. Beispiele sind die europäische Ostseeregion, die Südregion, mit dem Kernland Katalonien, die weit aus Spanien nach Frankreich hinein übergreift. Ob es statt eines vermehrten Föderalismus in Europa zu separatistischen Erscheinungen kommt und ob es dem Westen, dem Norden und dem Süden Europas besser gelingt, die separatistische Regionalisierung zu bändigen, als dem Südosten des alten Kontinents, hängt vom Geschick einer Europapolitik ab, die hier ihrer größten Bewährungsprobe entgegengeht. Schon jetzt aber ist die Entstehung kleiner weltweiter Computergemeinden zu beobachen, die - wie man sagt - dem "Terror der Intimität" erliegen, die sich im Wir-Gefühl der Netz-Adepten verstehen, sich aus der esoterischen Gemeinde aber per Maus-Klick wieder ausklinken können und die jede Einordnung in größere, übergeordnete Gemeinschaften, wie Staat, Partei, Religionsgemeinschaften, strikt verweigern. Lernen Das Tele-Teaching, von dem sich viele Administratoren und Politiker eine Senkung der ausufernden Hochschulbaukosten (in Deutschland schon in naher Zukunft) versprechen, wird sich bei uns, wegen der kurzen Wege und der Bevölkerungsdichte, wohl nicht in der Weise durchsetzen, wie in den großen Flächenstaaten, in Australien zum Beispiel oder in bestimmten Regionen der USA und Kanadas, auch im Fernen Osten, wo sich durch die riesenhaften Alphabetisierungsanstrengungen die eigentlichen Tele-Teaching-Märkte eröffnen. Tele-Teaching in der Form des interaktiven Lernens und Lehrens hat - global gesehen - Zukunft. In den USA kostet heute eine Unterrrichtsstunde pro Student im Durchschnitt fast 50 Dollar, "not counting most of the public and philanthropic support that universities receive or the opportunity cost of student's time". "Broadway show-sized prices" nennt Eli M. Noam (Electronics and the Dim Future of the Universities. In: Science 270, 1995, S. 248) diese Kosten, die aller Voraussicht nach einen boomenden Elektronik-Markt für Lehre und Studium erzwingen werden. Daß kompensatorisch dazu die Figur des Lehrers zu mythischer Größe stilisiert werden wird, steht auf einem anderen Blatt. "In the past, people came to the information, which was stored at the university. In the future, the information will come to the people, wherever they are." (Noam) Beim Übergang aus dem Zeitalter mündlicher Tradierung des Wissens in das Zeitalter der Schrift sollen sich - nach einer ethnologischen Theorie - gewaltige kulturelle Erschütterungen ereignet haben. Der Übergang von der oralen zur literarischen Kultur habe zugleich die Ablösung des Matriarchats durch das Patriarchat gebracht. In den Epen des Homer sind, in der Perspektive solcher Theorien, die noch Christa Wolfs Kultbuch "Kassandra" beeinflußt haben, Männer die "Helden", Frauen die Opfer. Beim Übergang aus dem Zeitalter der Schrift zur Gutenberg-Epoche änderten sich die Struktur des Wissens und sämtliche Formen der Wissensgenerierung. Durch die "Standardisierung der Darstellungsformen" des Wissens ergaben sich neue Möglichkeiten der Rationalisierung, der Kodifizierung, der Klassifizierung, der Katalogisierung und der Indexierung des Wissens (E. Einstein). Das Buch spricht - im Gegensatz zur Handschrift - "im Chor seiner Auflage" (M. Chan), es schafft erst die Person des Autors - und in konsequenter Entwicklung, zugleich mit der Leserevolution, der Verbilligung der Papierherstellung, der Erfindung der Schnellpresse, das Urheberrecht (zu Beginn des 19. Jahrhunderts). Erst das Buch gibt der Handschrift die Funktion des Originals, des kostbaren "Manuskripts". Jedes Buch tritt mit dem Anspruch auf überzeitliche Gültigkeit auf, es wird in den Schatzkammern des Weltwissens, in den Bibliotheken aufbewahrt und multiplizierend gelesen. Die Strukturveränderung des Wissens beim Übergang vom Buchdruck zur dominierenden Daten- und Massenkommunikation ist erst in Umrissen zu erkennen. Nach Gibbons und seinen Mitverfassern ist die neue Wissensproduktion gekennzeichnet durch "massification of research and education", durch die Entstehung "in the context of application", wobei dieser Anwendungskontext tief in die sozialen und ökonomischen Entstehungsbedingungen von Wissen ausgreift, durch Transdisziplinarität (also die Entstehung auf den Grenzfeldern zwischen den herkömmlichen Disziplinen), durch Heterogenität, Flüchtigkeit, Situationsbezug und fortschreitender Differenzierung seiner Organisationsformen. Als neuer Markt für eine so strukturierte neue Wissenschaft tut sich die Entwicklung intelligenter Wissenswahlsysteme auf, die jedem Nutzer, aber wirklich je-dem (!) die nötige und nur die nötige Information als Basis seines Wissens aus dann zum Beispiel 15.000 erreichbaren Fernsehkanälen, Hunderten von Millionen digitalisierter Bücher, täglich Milliarden verfügbarer Zeitungsseiten, aus nur elektronisch publizierter und kommunizierter wissenschaftlicher und belletristischer Literatur herausfiltern. "Personal Information Management" ist das Schlagwort, unter dem die Elektronikfirmen dieser Herausforderung zu begegnen suchen. Die Linie, auf der sich Risiken und Chancen einer elektronisch beherrschten Zukunft heute bewegen, liegt zwischen den perfekt funktionierenden Menschen der mathematisch-naturwissenschaftlich organisierten Welt Aldous Huxley's (Brave New World) und dem fröhlichen, gelegentlich auch leichtfertigen Optimismus der vernetzten Haushaltswelten Nicholas Negroponte's. Wie wir diese Welt uns auch vorzustellen versuchen, es wird auf jeden Fall eine zerebrale, vom Hirn des Menschen und seiner Komplexität dominierte Welt sein. Wir könnten darüber vergessen, was es bedeutet, den Wind in den Haaren zu spüren, den Duft der Erde zu riechen, die Hand eines Kindes zu berühren, also mit Herz und Sinnen und Verstand zu leben. Um dies nicht zu vergessen, dazu bedarf es aller Kraft der moralischen Vernunft und immer wieder auch der dieses Sinnengedächtnis bewahrenden Poesie.