Vorlesung im Sommersemester 2002, Dr. J. Waldmann

Mehr als Worte: Automaten und Formale Sprachen
für Bäume, Bilder und andere Strukturen


Teilnehmerkreis:

Vorlesung für Studenten der Informatik oder Mathematik im Hauptstudium, mit Schwerpunkt Theoretische Informatik.

Übersicht:

Formale Sprachen sind Mengen von Objekten, die Im Informatik-Grundstudium wird dieser Zusammenhang insbesondere für Sprachen von endlichen Wörtern erklärt. Die Methode ist jedoch viel weitreichender.

Man interessiert sich besonders für Sprachfamilien, für die natürliche Fragen (Wortproblem, Leere, ...) entscheidbar sind, und natürliche Operationen (Katenation, Stern, Vereinigung, Schnitt, ...) effektiv ausführbar. Das ist für reguläre Wortsprachen der Fall, und das entscheidende Hilfsmittel ist ihre Darstellung durch endliche Automaten.

In der Vorlesung werden wir diesen Automatenbegriff verallgemeinern und damit Mengen von

darstellen.

Die Vorlesung hat dabei diese Schwerpunkte:

Zum Teil sind die dargestellten Resultate bereits klassisch (Büchi, Doner, Rabin, Thatcher, Wright, ca. 1970), zum Teil benutzen wir modernere Darstellungen (Safra, Thomas, ca. 1990), bis hin zum Anschluß an aktuelle (Comon, Dauchet, Gilleron, Jacquemard, Lugiez, Tison, Tommasi, ca. 1999) und eigene Forschungen.

Vorkenntnisse:

Grundkurs Theoretische Informatik, insbesondere Automaten und formale Sprachen.

Literatur:

Hubert Comon u. a.: Tree Automata - Techniques and Applications,
http://www.grappa.univ-lille3.fr/tata/
Wolfgang Thomas: Automata on Infinite Objects,
in: v. Leeuwen (Hrsg): Handbook of Theoretical Computer Science, Band 2, Elsevier 1990
Wolfgang Thomas: Languages, Automata, and Logic,
in: Rozenberg, Salomaa (Hrsg): Handbook of Formal Languages, Band 3, Springer 1997

http://www.informatik.uni-leipzig.de/~joe/ mailto:joe@informatik.uni-leipzig.de
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