Elektronische Bibliotheken

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Studium Generale - Sommersemester 1998


Übung 5: MeDoc - Beispiel für eine elektronische Bibliothek

Wie wir gesehen haben, ist aktueller, elektronischer Volltext im Internet eine seltene Spezies. 
Im MeDoc-Projekt wurde von 1995 bis 1997 der Prototyp einer elektronischen Bibliothek mit einer relevanten Menge aktueller, kostenpflichtiger Fachliteratur sowie einem einheitlichen Zugang zu den vorhandenen Informationssystemen realisiert.

Dokumentieren Sie Ihre Ergebnisse und senden Sie diese per Mail an Klaus Bastian: m6bast@rz.htwk-leipzig.de


    1. Richten Sie sich Ihren Desktop wie in Übung 1 gezeigt ein. Achten Sie darauf, daß Ihr Briefkasten mit Ihren persönlichen Einstellungen konfiguriert ist.

    2. Den MeDoc-Dienst erreichen Sie unter:
          http://hermes.offis.uni-oldenburg.de/~ua/
      Einen Hyperlink darauf finden Sie auch unter der MeDoc-Hauptseite der HTWK ("Nutzen Sie den MeDoc-Dienst zur umfassenden Suche"), die für alle MeDoc-Themen ein passabler Startpunkt ist:
          http://medoc.htwk-leipzig.de/
      Während unserer Übung kann es passieren, daß der User-Agent in Oldenburg abstürzt. In diesem Fall haben wir in Leipzig ein lokales Informationsangebot, das Sie über die gleiche Seite erreichen ("MeDoc-Volltextangebot an der HTWK Leipzig"). Hier läuft die gleiche Suchmaschine wie im MeDoc-Dienst. Wenn Sie Volltextanfragen einfach üben wollen, bietet sich unser Suchformular dazu an. 

    3. Gehen Sie zum MeDoc-Dienst nach Oldenburg. Beachten Sie, daß das Browserfenster nicht im Vollbild dargestellt werden sollte. Sobald Sie Inhalte lesen wollen, wird nämlich ein neues Browserfenster geöffnet, welches hinter dem Dienstfenster liegt und somit nicht sichtbar würde.

    4. - Folgen Sie dem Hyperlink User-Manual  ! Verstehen Sie die englische Dokumentation?
       
    5. Das Dienst-Fenster ist zweigeteilt. Die linke Seite dient der allgemeinen Navigation im System. Sie ermöglicht die Registrierung, An- und Abmelden vom System, Suche, Stöbern im Buchbestand sowie das Fehlermanagement für die Systementwickler. Im rechten Fenster, das in vielen Fällen ebenfalls geteilt ist, finden Sie die aktuellen Hinweise und Aktionsmöglichkeiten. Ohne weitere Vorbereitung können Sie die kostenlosen Leseproben ansehen, die üblicherweise Inhaltsverzeichnis, erstes Kapitel und Index eines Buches der Volltextbibliothek umfassen.

    6. - Gehen Sie zu Tolksdorf: Die Sprache des WEB: HTML3 und schauen Sie nach, ob bzw. wo in dem Buch etwas über die Geschichte des Internet zu finden ist.
      - Schauen Sie nach, ob es ein Buch über Dokumentenverarbeitung gibt, geben Sie Titel und Autor an. Versuchen Sie, den Index herunterzuladen und im Acrobat Reader anzuschauen. Suchen Sie nach Batch-Systemen und folgen Sie dem Verweis. Wenn Sie eine Fehlermeldung erhalten, bedeutet dies, daß das entsprechende Kapitel noch nicht lokal auf Ihrem Rechner vorhanden ist. Sie können es ebenfalls öffnen und dann im Dokument navigieren.
      (Auf Ihrem persönlichen Computer müssen Sie gegebenenfalls erst den Acrobat-Reader installieren.)
       
    7. Gehen zu Hauptseite zurück und melden Sie sich im System als anonymer Nutzer an (Login Anonymous). So können Sie die Suchfunktionen des Dienstes und das Stöbern im Buchbestand voll nutzen. Die Inhalte der Volltextbibliothek stehen Ihnen nur eingeschränkt als Leseproben zur Verfügung. Wenn Sie angemeldet sind, werden die Links New query , Existing queries und Navigation aktiv. Navigation ermöglicht Ihnen, im Bestand der Bibliothek, die auf fünf Servern verteilt ist, zu schmökern.

    8. - Versuchen Sie mittels Navigation das HTML-Buch und das Buch zur Dokumentenverarbeitung zu finden.
      - Dokumentieren Sie die Hierarchie der MeDoc-Bibliothek. 

    9. Wir wollen nun eine Volltextsuche im System durchführen. Dazu gehen Sie auf  New query im Hauptmenü. Sie erhalten ein Suchformular mit einer Vielzahl von Feldern. In der Standardeinstellung findet eine Suche im Volltextbestand statt. Diese Einstellung wollen wir zunächst nicht ändern. Da das System Ihre Suchanfragen speichert und Ihnen wieder zuweist, muß jeder Anfrage ein Name gegeben werden, d. h. das Feld Query-Name müssen Sie in jedem Fall ausfüllen.

    10. - Versuchen Sie nun, das HTML-Buch wiederzufinden. Wie stellen Sie die Anfrage dazu?
      - Schauen Sie, was es zum Thema "Dokumentenverarbeitung" in der Volltextbibliothek gibt.
      - In welchen Büchern steht etwas über Postscript?
      Beachten Sie: Die Suche ist ein mehrstufiger Prozeß, da in einem verteilten System gearbeitet wird. Zunächst wird eine Anfrage an alle Volltextprovider geschickt und Sie erhalten die Quittung, ob dies erfolgreich möglich war. Erst im zweiten Anlauf kommen -mit unterschiedlicher Geschwindigkeit- die Antworten der Provider. Dazu müssen Sie einen Moment warten und dann den 'Results'-Button klicken. Sie erfahren, ob Provider noch nicht geantwortet haben bzw. welche Resultate (auch leere Resultate!) sie lieferten. Bei einer Suche im Volltext erhalten Sie Verweise auf die entsprechenden Textseiten. Sie brauchen nicht auf das Ergebnis zu warten, sondern können bereits die nächste Anfrage (mit einem neuen Namen) starten. Der Hyperlink Existing queries listet Ihnen alle durchgeführten Anfragen auf und Sie können später nach den Resultaten sehen.
       
    11. Die anonyme Nutzung des MeDoc-Diensts hat den Nachteil, daß Sie nur die Leseproben der Bibliothek zu sehen bekommen. Wenn Sie sich registrieren, können Sie die Literatur 'ausleihen' und benutzen. Ein ausgeliehenes Buch fehlt dann natürlich im Regal. Wenn alle Exemplare verliehen sind, wird ein nachfolgender Nutzer keinen Zugang mehr bekommen. In diesem Fall müssen Sie sich bei uns melden, weil wir dann Bücher nachbestellen. Im Gegensatz zu einer 'richtigen' Bibliothek kann man die ausgeliehenen Bücher nicht zurückgeben. Sie bleiben in Ihrer Benutzung bis zum Ende des Testbetriebs.

    12. - Registrieren Sie sich in MeDoc, falls Sie das bisher noch nicht getan haben. Sie benötigen Ihre Mail-Adresse der HTWK (name@...htwk-leipzig.de) und ein selbst gewähltes Passwort (mautzhop), das Sie sich merken müssen. In der Institutionenliste wählen Sie 'HTWK Leipzig'. 

    13. Ab sofort verwaltet das System Ihre eigene Query-Liste und Ihre Buch-Liste. Letztere bekommen Sie leider nicht explizit zu sehen, was ein bekannter aber momentan nicht abstellbarer Mangel ist. Bücher mit einer großen Zahl verfügbarer Nutzer-Lizenzen sind zum Beispiel das HTML-Buch und das Taschenbuch der Mathematik. Wenn Sie diese ausleihen, wird es vermutlich zu keinen Engpässen kommen. Sie sind also bestens für Übungszwecke geeignet. Alle anderen Titel sollen Sie sich bei Interesse ausleihen. Es gibt keinerlei Beschränkungen von unserer Seite! Für eine einmalige Übung im Studium Generale wäre das natürlich nicht sonderlich sinnvoll.

    14. - Stellen Sie Ihre Anfrage so, daß Sie Verweise in den Volltext des HTML-Buches als Antwort erhalten. Dokumentieren Sie diese Anfrage in Ihrem Protokoll. Denkbar wären Begriffe wie TCP/IP, Browser, Frame, HTTP, Hyperlink, Hypertext, World Wide Web usw. Gehen Sie in den Volltext und holen Sie sich dazu die Lizenz.
      - Stellen Sie Ihre Anfrage so, daß Sie Verweise in den Volltext des Desktop-Mathematik-Buches erhalten. Dokumentieren Sie diese Anfrage in Ihrem Protokoll. Denkbar wären Begriffe aus der Schulmathematik wie Binom, Funktion, Gleichung, Differential, Integral, Kurve, Ableitung, Anstieg usw. 

    15. Neben Volltextanfragen in der MeDoc-Bibliothek verfügt der MeDoc-Dienst über eine Vielzahl weiterer Möglichkeiten. Dazu zählt der Broker, der Ihnen Empfehlungen bei der Suche gibt, dazu zählen spezielle Informatik-Datenbanken, die Sie in der Provider-Liste verzeichnet finden und der Online-Katalog des Bayrischen Bibliotheksverbunds.

    16. Erproben Sie verschiedene Möglichkeiten des MeDoc-Diensts und dokumentieren Sie Ihre Ergebnisse. Nehmen Sie das Online-Manual zu Hilfe, wenn Sie Verständnisprobleme haben.

14. 6. 1998
Klaus Bastian